Krankheiten durch Parasiten

Krankheiten durch Parasiten



Bartagamen sind gegenüber anderen Reptilien recht unanfällig für Krankheiten.

Jedoch kann es auch unter optimalen Haltungsbedingungen dazu kommen, dass ein Tier erkrankt. In den meisten Fällen stellen sie dann das Fressen ein, sind träge oder liegen flach auf dem Boden. ( ähnliches Verhalten wie bei der Winterruhe )

Bei einem solchen Verhalten, müssen die Tiere auf Parasiten untersucht werden.

Um einem Parasitenbefall vorzubeugen, empfiehlt es sich regelmäßig im Abstand von ca. sechs Monaten, Kotproben der Tiere einzuschicken und prüfen zu lassen.


Häufige Auslöser für Krankheiten sind Endoparasiten, die von bereits befallenden Tieren ausgeschieden werden. Endoparasiten sondern ungesunde Stoffwechselprodukte ab und schädigen dem erkrankten Tier auf vielen Wegen.

Bartagamen die von Endoparasiten befallen sind, haben Symptome wie z.B. Durchfall, Gewichtsabnahme trotz regelmäßiger Futteraufnahme, unverdaute Nahrung, sichtbare Bandwürmer im Stuhl.


Der wohl schlimmste und hartnäckigste Befall sind Coccidien.

Sie sind in geringem Vorkommen keine Bedrohung für Bartagamen und werden fast bei jeder Kotprobe gefunden. Dennoch vermehren sich diese Protozoen im Verdauungstrakt des Tieres, und bilden dort Oocysten. Diese gelangen mit jedem Stuhlgang ins Terrarium. Kommen die Bartagamen dort wieder mit ihrem eigenen Stuhl in Kontakt, nehmen sie wieder Oocysten auf und infizieren sich erneut mit Coccidien. Somit wächst die Anzahl der Coccidien im Tier und es kommt zum Ausbruch der Krankheit. Sollten mehrere Tiere im Terrarium gehalten werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie sich infiziert haben und die Bekämpfung kann mehrere Wochen dauern. Das Terrarium und alle sich darin befindlichen Gegenstände müssen desinfiziert oder ausgetauscht werden. Ebenso muss der komplette Bodengrund gewechselt werden. Kleinere Teile sollte man mit heißem Wasser mehrfach abwaschen und mit Sagrotan oder Alkohol abreiben oder in einem Backofen bei ca. 200°C 20-30 Minuten unter Aufsicht backen. Die Tiere müssen von einem reptilienkundigen Tierarzt medikamentös mit Baycox versorgt werden.


Ebenso häufig und hartnäckig sind so genannte Oxyuren.

Sie haben eine direkte Entwicklung. Daher kann es grade im Terrarium zu großem Befall führen. Oxyuren haben eigentlich keine erkennbaren Krankheitssymptome und werden meistens nur bei Kotproben festgestellt.

Eine Behandlung mit dem Medikament „Molevac“ durch den Tierarzt ist in diesem Fall empfohlen.


Eine weitere Möglichkeit ist der Befall von Ektoparasiten wie z.B. Milben

Diese sind mit dem bloßen Auge zu sehen.

Meistens findet man sie sich im Bereich der Kloake, der Achseln oder am Maul.

Leider wird bei einem Milbenbefall, genau wie bei Coccidien, das komplette Terrarium in Mitleidenschaft gezogen und muss wie beschrieben, komplett desinfiziert werden.

Am besten setzt man die Bartagamen in ein Quarantänebecken und hängt einen Insektenstrip auf, den man vorher in eine Strumpfhose steckt, damit die Bartagamen keinen direkten Kontakt zu dem Strip haben, oder daran lecken können, da dieser giftige Zubstanzen enthält.

Man sollte diesen Strip nicht im Bereich der Beleuchtung hängen, da dieser unter Hitze ausdünsten könnte.

Die Tiere werden dann nur außerhalb des Quarantänebeckens gefüttert und getränkt, um einen neuen Befall auszuschließen. Auch im Terrarium wird nach der Desinfizierung mit Frontline Pumpspray oder ByeBye Mites, für 1-2 Wochen ein Insektenstrip angebracht, um wirklich alle Milben abzutöten.

Die Bartagamen werden nach einer Behandlungszeit von ca. 4 Wochen zurück in das nun gut durchgelüftete Terrarium gesetzt.

Ist dem Befall mit diesem Mittel nicht entgegenzuwirken, muss ein reptilienkundiger Tierarzt aufgesucht werden.


Wie man merkt, ist es unumgänglich, neuerworbene Tiere für ca. 4-6 Wochen in einem Quarantänebecken zu halten und eine Kotprobe einzuschicken.

Wichtig ist es, keine Gegenstände wie z.B. Futterpinzette, Wasser & Fressnapf oder Einrichtungsteile im normalen Terrarium und im Quarantänebecken gemeinsam zu nutzen.

Hat man die Gewissheit, dass das neue Tier gesund ist, kann man es in die vorhandene Gruppe eingliedern. So können sich vorhandene, gesunde Tiere nicht anstecken.


Aus hygienischen Gründen empfehlen wir, vor und nach dem hantieren im Terrarium die Hände gründlich zu waschen.

Stellt man fest, dass sich ein Tier über einen gewissen Zeitraum nicht „normal“ verhält, sollte man nicht zögern, und einen reptilienkundigen Tierarzt aufsuchen.


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(Milben unter dem Mikroskop)


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(Coccidien unter dem Mikroskop)


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(Cestoden unter dem Mikroskop)


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(Oxyuren unter dem Mikroskop)

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