Legenot
Wenn trächtige Weibchen ihre Eier nicht ablegen, sondern über den errechneten Ablagetermin weiter in sich tragen, spricht man von Legenot.
Ursachen hierfür sind ungeeignete Ablageplätze oder störende Mitbewohner im Terrarium.
Wir nehmen das Männchen aus dem Terrarium, wenn das Weibchen mit den Probegrabungen anfängt.
Damit das Weibchen einen angemessenen Ablageplatz finden kann, sollte sich genügend Bodensubstrat, wie z.B. Spielsand, Gemisch aus Spielsand & Lehm, Terrarienerde ect. im Terrarium befinden. An den Stellen, wo das Weibchen gräbt, sollte man den Sand schön feucht, jedoch nicht nass, halten und eine Mindesthöhe von ca. 20cm haben.
Legenot ist meistens eine rein psychologische Angelegenheit, da die Weibchen ihre Gelege nicht an ungeeigneten Stellen ablegen wollen.
Bei gut genährten Bartagamenweibchen, kommt es häufig vor, dass sie viele Gelege in Folge produzieren. Dies kann bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme zur Austrocknung des Tieres führen.
Es kann auch vorkommen, das Weibchen mit Legenot sich in kühlere Bereiche zurückziehen, oder nach der 2-4 Tage langen Suche, nach einem geeigneten Platz, wieder völlig normal verhalten.
Dies kann im Extremfall bedeuten, dass die Eier nicht mehr resorbiert werden, ihr Inhalt verkäst und verklebt den Eileiter.
Dadurch wird meistens eine Peritonitis hervorgerufen und das Weibchen stirbt nach kurzer Zeit an einer Eileiterentzündung.
Hat man Glück und das Weibchen verwirft die Eier, was sich darin äußert, dass sie die Eier einfach irgendwo im Terrarium verstreut, sollte man das Tier auf jeden Fall bei einem reptilienkundigen Tierarzt röntgen lassen, um sicher zu sein, dass sich keine weiteren Eier im Eileiter befinden.
Wenn das Weibchen trotz geschaffener Bedingungen nicht legen will, kann man dem Tier Oxytocin verabreichen. – Dies sollte jedoch unter Aufsicht eines reptilienkundigen Tierarztes geschehen, da es ein erheblicher Eingriff in den Hormonhaushalt des Tieres ist. |