Wie wird meine Bartagame zahm ?

Bartagamen / Farbbartagamen sind eigentlich eine der zutraulichsten Reptilienarten.

Die höchste Toleranz dem Menschen gegenüber, haben die Arten Pogona Vitticeps und Pogona Henrylawsoni.

Jedoch sind es keine Kuscheltiere !

Bartagamen / Farbbartagamen sind ab dem ersten Tag auf sich selbst gestellt.

Sie kennen keine Streicheleinheiten, Kuschelgesten oder wie es bei Säugetieren der Fall ist, von dem Muttertier gefüttert und versorgt zu werden.

Im Gegenteil – Sie empfinden diese Zuneigung eher als eine Form von Stress.

Obwohl sie dem Pfleger gegenüber ein großes Vertrauen aufbauen können.

Grade Jungtiere sind sehr scheu und ängstlich, aber je älter die Tiere werden, desto mehr legen sie ihre Ängste ab und mit ein wenig Geschick lassen sich die Tiere schließlich mit der Hand füttern und man kann sie auch anfassen.

Schon bald wissen sie, das Erscheinen des Pflegers mit etwas positivem zu verbinden.

Sobald sie ca. 2-3 Monate alt sind, fangen wir an, die Tiere an die Hand zu gewöhnen.

Dazu nehmen wir ein kleines Futtertier mit der Pinzette auf und halten die flache Hand ins Terrarium.

Nun locken wir die Bartagame einfach mit der Pinzette auf unsere Hand und  verfüttern dort das Futtertier.

Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass man sich dem Tier niemals von oben nähert!

Dadurch wird die Bartagame gestresst, da sich der größte Teil ihrer natürlichen Feinde von oben nähert (Vögel usw.)

Schon nach geringer Zeit, wird das Tier zutraulicher und lässt sich auch von der Hand füttern oder anfassen.

Auf diese Art und Weise, wird das Tier schon bald eine positive Einstellung ihrem Pfleger gegenüber entwickeln. Schließt die Bartagame die Augen, oder presst sich auf den Boden, ist es kein Zeichen dafür, dass sie die Situation genießt  (wie man es z.B. von Hunden oder Katzen kennt) sondern ihr wird unbehaglich oder hat Angst. Man sollte dann sofort von dem Tier ablassen und es in Ruhe lassen.